Die Kommende

Die ehemalige Kommende des Deutschritterordens ist ein schönes Gebäude, in dessen Mittelteil sich heute das Rathaus von Rixheim befindet. Im linken Flügel ist die Manufaktur Zuber untergebracht, im rechten Flügel das Tapetenmuseum.

Der sowohl geistlich als auch militärisch ausgerichtete Deutsche Orden wurde wie der Templerorden im 12. Jahrhundert gegründet und besaß zahlreiche Güter im Elsass. Das 1230 in Mulhouse gegründete Haus wurde mit Ankunft der Reformation (1527) nach Rixheim verlagert.
Der Ordensbaumeister Johann Caspar Bagnato beginnt 1735 mit der Errichtung der Kommende. Das Gebäude besteht aus einem dreigeschossigen Haupttrakt mit Giebeldach sowie zwei Nebenflügeln. Der Stil ist klassisch-streng, einziger Schmuck sind die plastischen Maskaronen an den Fensterbögen der Fassade zum Garten hin. Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes sind der Plattenbelag und die Holztäfelungen aus dem Rokoko original erhalten.
Die Französische Revolution hat den Abzug der Deutschritter zur Folge. Das Gebäude wird 1797 von einer Tapetenmanufaktur gekauft, die ab 1802 unter dem Namen „Jean Zuber & Co.“ firmiert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhöht diese die Flügelbauten um weitere Geschosse und bringt dort ihre Werkstätten für den Holzmodeldruck unter. Sie errichtet außerdem weitere Nebengebäude, um die maschinelle Produktion ausbauen zu können.

La Commanderie – Façade sur le jardin - Rixheim, France