Tapeten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert

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Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war für die Tapete ein goldenes Zeitalter. Es setzten sich die erstaunlichsten Dekore durch wie zum Beispiel Panoramatapeten, Vorhangimitationen oder Iristapeten. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch die einfachsten Tapeten von selten übertroffener Qualität waren. Das liegt daran, dass Technik (der Holzdruck), Kundschaft (das aufsteigende Bürgertum) und Motive für diese Kundschaft perfekt aufeinander abgestimmt waren. Die Motive orientieren sich zunächst an Vorlagen aus der Antike, dann am Besten, was für die Aristokratie der vergangenen Jahrhunderte geschaffen wurde, zumindest glaubt man das.

 

Die Zeit ist auch geprägt durch eine große technische Kreativität, die nach und nach die Produktion revolutioniert, zu erwähnen sind hier vor allem der Kupferstichdruck und fortlaufende Tapetenrollen. Mit der ersten Weltausstellung in London im Jahre 1851 etabliert sich der maschinelle Druck, wodurch sich die Lage vollkommen ändert, denn nun erschließen sich neue Märkte für die Tapete, die nun weniger teuer ist.

Kurator : Bernard Jacqué, conservateur honoraire du musée